Die Atkins-Diät fußt auf der Idee, dass der Körper auf alternative Ressourcen zurückgreifen muss, wenn ihm der wichtigste „Treibstoff“ – Kohlenhydrate – entzogen wird. Diese alternative Energiequelle ist Fett. Der Ernährungsplan der Atkins-Diät reduziert den Anteil an Kohlenhydraten drastisch und baut stattdessen vor allem auf Proteine und Fette – zum Beispiel Fleisch und Eier.
Verlockend wirkt auf viele, dass laut dem Erfinder Dr. Atkins bei seiner Diät weder Kalorien gezählt werden müssen, noch Bewegung für den Erfolg ist.
Ist die Diät empfehlenswert?
Rudolf Keil: Ja, allerdings mit Einschränkungen. Die Atkins-Diät ist eine verschärfte Form der Low-Carb-Ernährungund führt sicher dazu, dass unerwünschtes, tiefliegendes Bauchfett zügig abgebaut wird. Dauerhaft lässt sich die Atkins-Diät nicht durchhalten und birgt langfristig die Gefahr von Nährstoffmängeln. Es ist daher ratsam sich während der Diät mit der „Zeit danach“ – einer kohlenhydratreduzierten, vollwertigen Ernährungsform zu beschäftigen. Achtung: Die Atkins-Diät führt wegen des rasch einsetzenden, starken Fettabbaus zu einer besonderen Belastung des Säuren-Basen-Haushaltes. Deshalb gehören zu einer modernen Atkins-Diät zwingend viele basenbildende Nahrungsmittel, an erster Stelle Gemüse. Auch Obst ist basenbildend, scheidet aber wegen seines Zuckergehaltes bei dieser Diätform aus. Prüfen Sie von Zeit zu Zeit mit pH-Streifen, ob Ihr Harn im Tagesverlauf mehr sauer oder basisch reagiert. So lässt sich gut abschätzen, ob Sie genügend basenbildende Nahrungsmittel zu sich nehmen.