Studien haben gezeigt, dass bei Menschen, die die richtigen Darmbakterien besitzen, die Chance höher ist nicht übergewichtig, zuckerkrank zu werden oder an einer Allergie zu leiden. Sogar das Gehirn profitiert von gesunden Darmbakterien – so lassen sich mit der richtigen Keimmischung auch Depressionen oder Angststörungen, sowie Beschwerden bei Reizdarmpatienten lindern.
Der Darm hat auch Einfluss auf den Alterungsprozess
Forscher am Kölner Max-Planck-Institut haben Ergebnisse einer Studie vorliegen, die gezeigt hat, dass türkise Killifische mit einer jungen Darmflora länger und aktiver leben. Besonders interessant daran ist, dass zwischen der Darmflora des Killifischs und der des Menschen eine Ähnlichkeit in der Zusammensetzung besteht. In jungen Jahren liegt durch zahlreiche Bakterienarten ein gesunder Darm vor mit einer Vielfalt an Bakterienarten. Mit dem Alter verändert sich ähnlich wie beim Menschen die Zusammensetzung der Bakteriengemeinschaft und die Anzahl der Krankheitserreger nimmt zu. Bei dem Test bekamen die alten Fische die Darmflora der jungen Fische – die „alten“ Artgenossen lebten dann deutlich länger und waren auch wieder sehr aktiv. Inwiefern die Lebensdauer und der Allgemeinzustand durch Mikroben, die Krankheiten verursachen können, beeinflusst wird, ist derzeit noch unklar. Forscher vermuten, dass die Mikroorganismen von einem alternden Immunsystem schlechter abgewehrt werden und somit die Anzahl der Krankheitserreger mit zunehmendem Alter steigen. Dahingegen unterstützt die Darmflora eines jungen Organismus das Immunsystem und kann z.B. Entzündungen vorbeugen, was die längere Lebenserwartung erklären würde.