Scheidenpilz: Ursache, Symptome und Behandlung

Scheidenpilz – ein Thema, das viele Frauen betrifft, aber oft mit Scham behaftet ist. Doch was genau verursacht Scheidenpilz, wie äußert er sich und was kannst du tun, um ihn zu behandeln? Das alles erfährst du von uns in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

  • Scheidenpilz: Definition & Arten

  • Ursachen und Einflussfaktoren von Scheidenpilz

  • Scheidenpilz erkennen: Symptome

  • Akuter Verlauf und chronische Entwicklung

  • Pilzinfektion beim Mann

  • Scheidenpilz: Behandlung

  • Scheidenpilz vorbeugen: 4 Maßnahmen

  • Vaginalinfektion: Trigger einer Blaseninfektion

  • Ansteckung bei Scheidenpilz

Scheidenpilz: Definition & Arten

Obwohl sie weitverbreitet ist, wissen viele nicht genau, was hinter dieser unangenehmen Infektion steckt. 

Was ist Scheidenpilz?

Scheidenpilz, auch als Candida-Vulvovaginitis, ist eine Infektion der Vagina, die durch bestimmte Erreger verursacht wird und mit verschiedenen Symptomen wie einem Brennen oder Jucken einhergeht.

Es ist eine weitverbreitete Erkrankung, die etwa ein Drittel aller Fälle von Vaginitis (Scheidenentzündungen) bei Frauen im gebärfähigen Alter ausmacht. Laut einer Studie haben etwa 70 % der Frauen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal an Scheidenpilz gelitten. Rund 8 % der betroffenen Frauen leiden unter wiederkehrendem Scheidenpilz

Die tatsächliche Zahl der betroffenen Frauen könnte sogar höher sein, da aufgrund der breiten Verfügbarkeit von rezeptfreien Medikamenten viele Fälle gar nicht erst gemeldet werden.

Scheidenpilz-Arten

Dafür ursächlich ist der Hefepilz Candida, der normalerweise in kleinen Mengen im Körper vorkommt, aber unter bestimmten Bedingungen übermäßig wachsen kann.

Es gibt zudem verschiedene Arten des Hefepilzes, unter anderem:

  • Candida albicans

  • Candida Glabrata

  • Candida Krusei

  • Candida parapsilosis

  • Candida tropicalis

Candida albicans macht dabei wohl etwa 90 % der Infektionsfälle aus, gefolgt von Candida glabrata.

Ursachen und Einflussfaktoren von Scheidenpilz:

Es gibt viele Ursachen und Einflussfaktoren, die sich auf das Wachstum des Hefepilzes auswirken können. So etwa: 

  • einige Krankheiten, wie Diabetes, Fettleibigkeit oder Lebererkrankungen 

  • ein schwaches Immunsystem

  • Medikamente wie Antibiotika, Steroide, Hormontherapie, Strahlentherapie und Chemotherapie

  • Stress

  • das Waschen der Genitalien mit Seife

  • das Tragen von synthetischer und enger Kleidung

  • Schwitzen

  • die Verwendung von nicht atmungsaktiven Slipeinlagen oder Damenbinden

  • Übertragbarkeit durch Geschlechtsverkehr

  • erhöhte Östrogene durch Schwangerschaft oder die Anti-Baby-Pille

  • Darmpilz

Scheidenpilz erkennen: Symptome

Scheidenpilz führt dabei häufig zu Symptomen, die den Alltag vieler Frauen schwer belasten können, wie:

  • starkem, dickem Ausfluss, 

  • vaginalen Reizungen, 

  • Hautabschürfungen, 

  • Schmerzen beim Wasserlassen, 

  • Juckreiz, 

  • Brennen, 

  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und 

  • Schwellungen. 

Die Symptome können sich einige Tage vor Beginn der Periode verschlimmern.

Akuter Verlauf und chronische Entwicklung

Die Krankheitserreger können in der Vagina sein:

  1. ohne Symptome zu verursachen, 

  2. eine leichte Infektion verursachen oder 

  3. zu wiederkehrenden symptomatischen Infektionen führen, die oft schwer zu behandeln sind.

Trotz einer angemessenen Behandlung ist ein Wiederauftreten der Infektion relativ häufig. Wiederkehrender Scheidenpilz stellt eine erhebliche Belastung in mehreren Lebensbereichen dar. Es kann sich negativ auf die allgemeine Lebensqualität, die geistige und körperliche Gesundheit, die sexuelle Aktivität und das Wohlbefinden auswirken.

Insbesondere bei einer wiederkehrenden symptomatischen Infektion ist es wichtig, schnellstmöglich die Candida-Art herauszufinden, um eine Langzeitbehandlung einzuleiten.

Pilzinfektion beim Mann

Doch nicht nur Frauen können betroffen sein – auch Männer haben ein Infektionsrisiko mit dem Hefepilz, wenn auch seltener.

Symptome: 

Zu den typischen Symptomen gehören: 

  • Verletzungen am Hodensack oder Penis

  • gerötete Haut 

  • offene Stellen 

  • Schuppenbildung

  • Ödeme

  • Juckreiz

  • Schmerzen

Verlauf: 

Beschnittene Männer haben ein geringeres Risiko, an einer Pilzinfektion des Penis zu erkranken als unbeschnittene Männer. 

Scheidenpilz: Behandlung in 3 Schritten

Wir empfehlen dir drei Schritte, die du unternehmen kannst, um Scheidenpilz zu behandeln:

  1. Ursachenbekämpfung

Zunächst ist es wichtig, die Ursache herauszufinden und sie insoweit möglich zu vermeiden oder seinen Körper, etwa bei einem zu schwachen Immunsystem, zu stärken.

  1. Pilzinfektion bekämpfen mit den richtigen Pflanzenstoffen

Dann solltest du den Pilz gezielt bekämpfen. Dabei können dich bestimmte Pflanzenstoffe unterstützen, wie:

Galgantpulver

In Sri Lanka ist Galgantpulver als ein traditionelles Mittel gegen Hautinfektionen durch Pilze bekannt, da es die Vermehrung von C. albicans hemmen kann.

Meerrettichextrakt

Die Meerrettichwurzel wird aufgrund ihrer entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften traditionell zur Behandlung von bakteriellen Infektionen der Atemwege und der Harnblase verwendet.

Olivenblattextrakt

Auch das Olivenblattextrakt hat durch seine antimikrobiellen Eigenschaften eine hemmende Wirkung auf den Hefepilz C. albicans.

Thymianpulver

Thymian wirkt durch seine Inhaltsstoffe Thymol und Carvarol antibakteriell, antioxidativ und hilft gegen von Pilzen verursachte Erkrankungen.

Zitronensaftpulver

Auch Zitronensaftpulver besitzt Eigenschaften, die gegen Pilzerkrankungen wirksam sind. Vorrangig entgiftet sie aber vor allem die Leber, während sie gegen die Candida-Infektion kämpft. 

Gewürznelkenpulver

Durch den ethanolischen Extrakt in Nelke wirkt sie hochwirksam gegen den Hefepilz Candida albicans.

Brunnenkresse

Brunnenkresse wird hauptsächlich in der traditionellen Medizin verwendet. Es enthält erhebliche Mengen an Vitaminen, Pigmenten und Mineralien, darunter Riboflavin, Eisen, Kalzium, Phosphor, Mangan sowie die Vitamine A, B6 und C und kann durch seine antioxidativen Eigenschaften sowie die antibakterielle und antimykotische Wirkung das Wachstum des Hefepilzes Candida hemmen.

Zimtpulver

Zimt ist ein Antioxidans, welches entzündungshemmend, antibakteriell, krebsbekämpfend und lipidsenkend wirkt. In höheren Konzentrationen kann es das Wachstum von Candida albicans und Candida glabrata verhindern

Ein Mangel an Biotin kann eine Rolle bei wiederkehrendem Scheidenpilz spielen, weshalb eine ausreichende Versorgung wichtig ist. Zudem trägt Biotin zur Erhaltung normaler Schleimhäute und normaler Haut bei, was die Unterstützung bei einer Candida-Infektion fördern kann.

Weitere Pflanzenstoffe

Aber auch folgende Pflanzenstoffe sind besonders wirksam bei Scheidenpilz: 

  • Oregano-Öl, 

  • Kokosöl, 

  • Grapefruitkernextrakt, 

  • Knoblauchextrakt und

  • Schwarzkümmelpulver.

In unserem Beitrag »Candida albicans: Das hilft bei der Hefepilzinfektion« kannst du dich über ihre Wirkweise gegen den Hefepilz Candida informieren.

Wir von MADENA haben einen Phyto-Komplex entwickelt, welcher alle wichtigen Pflanzenstoffe gegen Scheidenpilz in einem Produkt vereint: MADENA CandiVital®. Die hochwertigen Candidose-Kapseln helfen dir bei Hefepilzinfektionen und tragen zudem zur Erhaltung normaler Schleimhäute und der Haut bei. Zur Behandlung empfehlen wir dir, morgens und abends jeweils 1 Kapsel CandiVital® vor dem Essen mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen. Die Einnahmedauer sollte mindestens drei Monate erfolgen. 

  1. Scheidenflora wieder aufbauen mit Probiotika & Pflanzenstoffen

Bei Scheidenpilz solltest du im dritten Schritt deine Scheidenflora aufbauen. Dafür kann die Einnahme von wirksamen Pflanzenstoffen, wie Buchupulver, Goldrutenextrakt, Cranberryextrakt, Kapuzinerkressenkrautpulver und Meerrettichpulver besonders effektiv sein. 

Bestimmte Präbiotika wie Akazienfasern und Nutriose sowie wichtige Probiotika wie Lactobacillus crispatus, Lactobacillus gasseri, Lactobacillus jensenii, Lactobacillus brevis, Lactobacillus rhamnosus sind nicht nur für die Scheidenflora wichtig, sondern unterstützen auch deine Darmflora. Da sie über die Schleimhäute miteinander verbunden sind, ist es wichtig, beide zu stärken

Unser MADENA Probio Gyn® Uro enthält alle genannten Pflanzenstoffe sowie Präbiotika und Probiotika und unterstützt so effektiv deine Scheidengesundheit bei einem Pilzbefall

Die darin enthaltenen Vitamine Biotin und Niacin tragen zudem zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei.

Scheidenpilz vorbeugen: 4 Maßnahmen

Um einer Candida-Infektion vorzubeugen, kannst du bestimmte Maßnahmen ergreifen, wie: 

  1. Den Vaginalbereich trocken halten

Das gelingt dir, indem du direkt nach dem Schwimmen und Sport nasse und vollgeschwitzte Kleidung ausziehst und dich abtrocknest

  1. Keine Seife benutzen

Da eine zu intensive Intimhygiene, insbesondere mit Seifen, zu Scheidenpilz führen kann, solltest du deinen Intimbereich lediglich mit klarem Wasser abspülen. Weniger ist hier mehr. Hierbei ist es auch wichtig, nicht mit dem Duschkopf in die Scheide zu spülen, sondern den äußeren Scheidenbereich lediglich mit den Händen zu waschen. 

  1. Atmungsaktive Stoffe tragen

Durch zu enge und synthetische Kleidung kommt kaum Luft an den Vaginalbereich. Dadurch kann sich viel Feuchtigkeit und somit wunderbar Scheidenpilz bilden. Es ist also wichtig, zum einen atmungsaktive Kleidung zu tragen und zum anderen diese auch regelmäßig zu wechseln.

  1. Scheidenflora während Antibiotika-Einnahme stärken

Solltest du Antibiotika einnehmen müssen, ist es besonders wichtig, die Scheidenflora zu stärken. Durch die Einnahme von Antibiotika werden auch gute Bakterien zerstört, was die Darmflora beeinträchtigt. Unser MADENA ProbioGyn® Uro enthält sowohl wichtige Pro- als auch Präbiotika, was die Darm- und Scheidenflora unterstützt und aufbaut und gleichzeitig zur Vaginalgesundheit beiträgt.

Über weitere Maßnahmen sowie die drei größten Mythen kannst du dich in unserem Beitrag »Scheidenflora aufbauen« informieren.

Vaginalinfektion: Trigger einer Blaseninfektion

Die Vagina spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Harnwegsinfektionen wie einer Blasenentzündung bei Frauen. Sie kann Bakterien beherbergen, die eine Infektion verursachen, aber auch als Ort dienen, an dem du etwas tun kannst, um das Risiko für eine Harnwegsinfektion zu verringern.

Die Bakterien, die normalerweise in der Vagina leben, sind dabei besonders wichtig. Wenn sich die Scheidenflora verändert und die schützenden Bakterien (Lactobacillen) weniger werden, kann das Risiko für eine Harnwegsinfektion steigen. 

Durch gezielte Maßnahmen, die die schützenden Bakterien in der Vagina wiederherstellen oder die negativen Auswirkungen auf die Scheidenflora verringern, lässt sich das Risiko für Harnwegsinfektionen senken.

Daher lohnt es sich immer bei einer Infektion im Vaginalbereich, die »in der Nähe liegende« Schleimhautabwehr mit der Kombination MADENA CandiVital® und MADENA ProbioGyn® Uro zu stärken.

Ansteckung bei Scheidenpilz

Wenn du unter Scheidenpilz leidest, ist es möglich, den oder die Sexualpartner/in anzustecken oder sich bei ihm oder ihr die Infektion einzufangen. Damit die Infektion nicht gegenseitig hin- und hergeschoben wird, ist es wichtig, dass beide die Infektion behandeln.

 

 

Quellen:

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