BMI: Ernstzunehmender Wert oder überbewertet?

Wenn du dich bereits öfters mit dem Thema abnehmen und deinem Wohlfühlgewicht beschäftigt hast, sagt dir bestimmt der Begriff BMI etwas. Der Body-Mass-Index (BMI) lässt sich mit einer einfachen Formel berechnen und gibt Auskunft darüber, ob dein Gewicht “normal“ ist. Du nimmst dein aktuelles Gewicht in Kilogramm und teilst es durch deine Körpergröße in Metern zum Quadrat. Das Ergebnis sollte bei Normalgewicht zwischen 20 und 25 liegen.

 

Wie ernst sollte man den BMI nehmen?

Der Body-Mass-Index wird heutzutage immer mehr kritisiert und Fachleute sagen, dass der Wert verschiedene Faktoren nicht berücksichtigt. Beim Ausrechnen des BMI-Wertes wird die Tatsache, dass Bauchfett schädlicher ist als Fett an Oberschenkeln beispielsweise völlig missachtet. Und was viele Eltern nicht wissen: Der BMI ist zur Einstufung der Gewichtsklasse ihrer Kinder keinesfalls geeignet. Des Weiteren ist leider auch nicht jedem klar, wo Übergewicht eigentlich beginnt.

 

Verhilft leichtes Übergewicht zu einem längeren Leben?

Studien haben ergeben, dass etwas fülligere Menschen mit einem BMI-Wert zwischen 25 und 30 länger leben als Menschen mit Normalgewicht (BMI zwischen 18,5 und 25). Das Sterberisiko ist bei leicht Übergewichtigen sechs Prozent geringer als bei denen mit Normalgewicht. Bei stark übergewichtigen Personen mit einem BMI über 35 sieht die Sache jedoch anders aus. Das Risiko früher zu sterben steigt bei dieser Gruppe um 29 Prozent. Das Ergebnis sollte jetzt nicht das Argument für deftiges Essen und Bewegungsmangel sein. Nach wie vor steht fest, dass Übergewicht Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Schwäche hervorrufen und fördern kann.