Nährwerte von Kürbissen: Der Herbst wird bunt & gesund

Auf dem Bauernhof oder dem Wochenmarkt leuchten sie dir jetzt entgegen: Gelbe, orange oder rote Kürbisse. Sie eignen sich nicht nur für eine wunderschöne Herbstdekoration. Sie sind wahre Multitalente in Sachen Gesundheit, denn sie liefern dir zahlreiche heilende und stärkende Pflanzenstoffe. Die Bedeutung der Kürbisse schwankte über die Jahrhunderte von Schweinefutter über Arme-Leute-Essen bis hin zu heute: einer kulinarischen Delikatesse. Sein Fruchtfleisch kannst du nicht nur zur bekannten Suppe mit Curry und Ingwer verarbeiten, sondern auch als Gemüsebeilage, süß-sauer eingelegt, als Kuchenzutat, Dessert oder zu einer Konfitüre oder Chutney verarbeiten.

Maximaler Vitaminkick – minimale Kalorien

Gesundheitlicher Allrounder: Vor allem die kräftig leuchtenden orange-roten Sorten strotzen vor Gesundheit, denn der Pflanzenfarbstoff in Kürbisfleisch und Schale ist auf das enthaltene Betacarotin (Provitamin A) zurückzuführen. Dieses Carotin wird in deinem Körper in Vitamin A umgewandelt, das wichtig ist für deine Augen, Haut und Schleimhäute. Nachweislich geht Betacarotin durch Erhitzen übrigens nicht verloren, sondern wird dadurch sogar noch besser von deinem Verdauungstrakt aufgenommen. Die gesunden Multitalente liefern „frei Haus“ weitere Vitamine wie C, D und E sowie die Mineralstoffe Kalium und Calcium und das Spurenelement Zink. Von dieser Kombination profitieren deine Abwehrkräfte, damit du gestärkt der nächsten Infektwelle begegnest. Das Beste daran: Kürbisse bestehen zu rund 90 Prozent aus Wasser und sind dadurch sehr kalorienarm.100 Gramm Fruchtfleisch enthalten schlanke 27 Kilokalorien. 

Kürbiskerne fallen hingegen mächtig ins Gewicht – mit rund 500 Kilokalorien pro 100 Gramm. Da sie jedoch wertvolle mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, solltest du sie oder das leckere Kürbiskernöl aus der Steiermark ruhig für die herbstlichen Rezepte als Topping nutzen.

Bei den Kürbissorten gilt: Probieren geht über Studieren

Zur Familie der Kürbisgewächse zählen rund 90 Gattungen mit etwa 850 Arten. Dabei eignet sich der wohl bekannteste hellorangene Halloween-Kürbis hervorragend zum Schnitzen furchteinflößender Grimassen. Mit seinen bis zu 10 Kilogramm gibt er eine eindrucksvolle Dekoration vor der Haustüre ab. Du kannst ihn mit seinem feinen Aroma auch zur Suppe und Co. verarbeiten, aber viele Kürbissorten schmecken weitaus interessanter.

Beispielsweise der Hokkaido mit seiner zwiebelähnlichen Form und leuchtend orangenen Schale. Sein Aroma ist besonders schmackhaft – ähnlich der Esskastanie. Seine Schale kannst du übrigens mit garen und essen. Kennst du schon den Türkenturban (oder: Bischofsmütze)? Sein Blütenansatz bleibt als Ring stehen, während sich sein Fruchtfleisch wulstig und andersfarbig nach oben hin entwickelt. Er ist dadurch nicht nur sehr dekorativ, sondern er schmeckt auch köstlich! Du kannst ihn beispielsweise als Suppe zubereiten und diese dann in den ausgehöhlten Kürbis füllen. Probiere es einfach mal aus!

Drei weitere Kürbissorten solltest du in der kommenden Herbst-Winter-Saison mindestens einmal auf den Tisch zaubern: Die Butternuss liefert viel gelb-oranges Fruchtfleisch, dabei wenig Kerne und hat ein feines süßlich-nussiges „Butteraroma“. Er schmeckt toll – roh wie gegart. Der orangene Muskat-Kürbis kann riesig werden und ist stark gerippt, daher auch sehr dekorativ. Er schmeckt saftig und fruchtig-süß und du kannst ihn ebenso roh wie gegart verzehren.
Der meist gelb bis cremefarbene Spaghetti-Kürbis wird auch als „Vegetable Spaghetti“ bezeichnet. Kochst du die Frucht im Ganzen, zerfällt das Fruchtfleisch in Spaghetti-ähnliche Fasern. Er eignet sich mit seinem nussartigen Aroma alleine durch die Form hervorragend für Pastagerichte, als Suppe oder Salat.

Haltbarkeit: Kürbisse bleiben dir lange treu

Bei kühlen Temperaturen von 7 bis 10°C und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 90 Prozent gelagert (beispielsweise im Keller) können Kürbisse den kompletten Winter, also etwa sechs Monate, durchstehen, manche sogar noch länger. Sorten wie der Hokkaido entwickelt mit jedem Lagermonat immer mehr Zucker, was ihn dann geschmacklich süßer macht. Die Einlagerung lohnt sich somit unbedingt!

Unser Tipp:

Wenn du die Kürbisse nicht im Keller lagern kannst oder möchtest, dann mache es doch einfach so: Kaufe dir am besten noch heute viele unterschiedliche Kürbisse und dekoriere sie nett vor deiner Haustüre – oder auch auf deinem Balkon. Dann nimmst du dir Woche für Woche immer einen Speisekürbis weg und probierst ein neues Rezept aus! Schicke uns gerne deine eigene Kreation und wir veröffentlichen sie auf unserer Rezeptsammlung im Internet mit deinem Namen.