Die Hagebutte: Vorteile & Einsatzgebiet
Mit Blitzlichtgewitter und lautem Applaus werden sie gefeiert. Glanzvoll und in toller Aufmachung stehen sie im Rampenlicht und sonnen sich in der Aufmerksamkeit. So haben sie in den letzten Jahren eine steile Karriere hingelegt und hierzulande viele Fans gewonnen: Die Superfoods. Die weit gereisten Stars wie Chia, Goji, Acai oder Quinoa sind durch ihre ungewöhnlichen, oft unausprechlichen Namen und angepriesenen Wunderwirkungen zu einem großen Trend geworden. Heimische Pflanzen können sich da anstrengen wie sie wollen, für den roten Teppich hat es nur bei den wenigsten gereicht. Sie wirken nicht so glamorös wie die ausländischen Verwandten, zu alltäglich und zu banal treten sie auf. Sie wurden eben nicht von einem südamerikanischen Urvolk gegessen, sondern lediglich von deiner Großmutter. Klinkt nicht so sexy, aber das Talent zu einer großen Karriere hätten sie allemal. Blickt man hinter die Fassade so schneiden unsere heimischen Superfoods nicht schlechter, sondern oftmals besser ab als die importierten „Wunderwaffen“. Egal ob man die Konzentration gesundheitsförderlicher Inhaltsstoffe, Pestizid- und Umweltbelastung oder Preis betrachtet. Nehmen wir zum Beispiel einmal die Hagebutte.
Die Vorteile der Hagebutte
Die kleine, rote Frucht verschiedenster Rosenarten ist, neben dem auch heimischen Sanddorn, einer der größten Vitamin C Lieferanten und mit durchschnittlich 450mg Vitamin C pro 100 Gramm überragt sie die Gojibeeren um ein Vielfaches. Leider werden in Gojibeeren, die oft aus China stammen, immer wieder hohe Pestizidbelastungen nachgewiesen und mit durchschnittlich 12 Euro pro 250 Gramm muss man dafür ganz schön tief in die Tasche greifen. Die in der Natur reichlich vorhandenen und fast immer ungespritzten Hagebutten können von uns kostenlos gesammelt werden. Und nicht nur ihren hohen Vitamin C Gehalt, der als Immunbooster wirkt, steckt in ihr. Wir finden viele weitere Vitamine wie P, K und A, Mineralstoffe und das antioxitativ wirkende Lycopin, das die Zerstörung von Zellstrukturen vorbeugt. Obendrauf wird der Hagebutte eine äußerst starke antientzündliche Wirkung zugeschrieben.
Einsatz von Hagebutte
Auf dieser Basis wurde sie in den letzten Jahren erfolgreich bei der Behandlung von schmerzhafter Gelenkathrose eingesetzt und in Studien konnte die Beweglichkeit betroffener Gelenke durch eine längerfristige Einnahme verbessert werden. Das klingt ja alles schon ziemlich vielversprechend, aber die meisten denken wohl bei Hagebutte nur an Früchteteemischungen oder Marmelade und das wäre wohl ziemlich öde und eintönig für ein aufstrebendes Superfood. Da klingt doch „Chilli con escaramujo“, „Rosehip Soda“ oder ein „Himbeer-Hagebutten-Smoothie“ doch um Längen besser und mit der richtigen Marketingstrategie sehen wir die Hagebutte vermutlich bald zum umschwärmten Star avancieren.
