Gut zu wissen: Warum nehmen Ex-Raucher eigentlich zu?
Zahlreiche Raucher nehmen sich Anfang des Jahres vor mit dem Rauchen aufzuhören. Ein schwierig erscheinendes Unterlangen. Die meisten sind bereits darauf eingestellt an Gewicht zuzunehmen und haben Angst nicht durchhalten zu können. Viele Ex-Raucher reduzieren von Beginn an die Kalorienzufuhr und versuchen sich möglichst gesund zu ernähren. Trotzdem nehmen ungefähr 80 Prozent der Ex-Raucher in den nächsten Monaten bis zu fünf Kilo zu.
Einer der Gründe für die Gewichtszunahme ist die Veränderung der Darmbakterien. Über die Verwertung des Essens entscheiden die Darmkeime, diese legen fest wie viele Kalorien aus der Mahlzeit gewonnen werden. Ex-Raucher, die eine eher „dicke“ Darmflora besitzen, erhalten durch die Nahrungsaufnahme ca. zehn Prozent mehr Energie. Erhält der Körper kein Nikotin mehr, verdoppelt sich die Anzahl der „Dickmacher-Bakterien“ beinah. Dadurch werden Keime regelrecht verdrängt, die uns eigentlich beim Abnehmen und „Gewicht halten“ unterstützen.
Dies zeigte auch eine Schweizer Studie. Wissenschaftler sammelten neun Wochen Stuhlproben von Menschen, die vor kurzem mit dem Rauchen aufgehört haben. Dabei wurden erhebliche Veränderungen der Darmflora erkannt. Im Durchschnitt nahmen die ehemaligen Raucher gut 2 Kilo zu. Der Darm wird aufgrund der neuen Bakterienflora auf „Gewichtszunahme“ gesteuert.
Wenn du vorhast mit dem Rauchen aufzuhören, solltest du auf jeden Fall deine Darmbakterien pflegen, damit du eine Chance hast, dein Gewicht bei zuhalten.