Wissenswertes zur Brennnessel

Wie die Brennnessel aussieht, weiss fast jeder oder zumindest wie es sich anfühlt wenn man ihr zu nahe kommt. Mit diesem fühlbaren Erkennungsmerkmal ist sie auch eine der einzigen Pflanzen die man, wenn auch nicht gewollt, mit Sicherheit im Dunkeln bestimmen kann. Berührt man die unbeliebte Brennnessel bilden sich sogenannte Quaddeln auf der Haut die sofort zu brennen und zu jucken anfangen. So unbeliebt war sie aber nicht immer...

Inhaltsstoffe

Kieselsäure, Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium, Provitamin A, Vit.C u B, Gerbstoffe, Histamin, Ameisensäure, Acetylcholin

 

Heilwirkung

  • harntreibend
  • stoffwechselanregend
  • blutreinigend
  • blutdrucksenkend
  • cholesterinsenkend
  • immunstärkend
  • entzündungshemmend 

Verwendung

Früher nahmen sich Personen den Abwehrmechanismus der Brennnessel sogar zu Hilfe, man staune nicht schlecht, um Schmerzen zu reduzieren. Damit ist die Urtikation gemeint, eine frühere Behandlungsmethode bei Ischias-, Rheuma- und Athroseschmerzen. Dazu wurde ein Bündel frisch geschnittener Brennnessel auf die schmerzende Stelle geschlagen. Die Durchblutung der Haut wurde durch die Inhaltsstoffe der Brennhaare angeregt und die Schmerzen sollten nachhaltig gelindert werden. Heutzutage stellt das Einreiben mit Brennnesselspiritus eine nicht so schmerzvolle Alternative mit ähnlicher Wirkung dar. 

Basische Rezepte mit Brennnessel

Durch ihre nierenanregende und blutbildende Wirkung ist die Brennnessel eine hervorragende Pflanze für basische Rezepte im Rahmen einer Frühjahrskur, um gestärkt und frisch in das neue Jahr zu starten. Auch bei allergischen Erscheinungen, wie Heuschnupfen, wird gerne zur Brennnessel gegriffen. Aber nicht nur im Frühling sollten wir der Brennnessel mehr Aufmerksamkeit schenken, denn im August können wir ihre Früchte, auch Brennnesselsamen genannt, nutzen. Diese gelten als regelrechtes Kraftfutter, da sie voller wertvoller Inhaltsstoffe wie Pflanzenöle, Vitamin E, Phytosterine und viele Mineralien stecken. Diese stärken den Körper und helfen bei Antriebslosigkeit. Verwenden kann man die leicht nussig schmeckenden Samen sehr vielseitig.Ob roh oder geröstet über das Müsli gestreut, in Brot eingebacken oder als Pesto verarbeitet sind nur einige Beispiele für basische Rezepte mit Brennnessel.
Wie aber kommt man an die Brennnesselsamen? Man kann sie in Kräuterfachgeschäften erwerben oder am besten selbst sammeln.Wer die Brennnesselsamen selbst ernten will muss aber eins wisse: Die Brennnessel ist eine zweihäusige Pflanze, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Die Brennnesselsamen befinden sich nur auf der weiblichen Pflanze. Mit einem geschulten Auge lassen sich die beiden anhand ihrer Blütenstände gut unterscheiden. Die männlichen Blütenstände stehen meist waagrecht und sehen zerrupft aus, die weiblichen Blütenstände dagegen hängen herab.

Zubereitung

Ihr wollt euch kulinarisch mal an Brennnessel ran trauen? Ein Beispiel für basische Rezepte mit Brennnessel ist das leckere Knäckebrot.