Veganes Kollagen: Wenig effektiv & irreführend

Glatte Haut, starke Nägel und gesunde Gelenke – das alles versprechen immer mehr Produkte mit veganem Kollagen. Auch wenn sie nach der perfekten Lösung klingen – besonders für diejenigen, die tierische Inhaltsstoffe vermeiden wollen – gibt es ein großes Problem: Veganes Kollagen gibt es nicht. Warum die Bezeichnung irreführend ist und was wirklich effektiv hilft, erfährst du in diesem Beitrag.

Pflanzliches Kollagen: Was ist veganes Kollagen?

Kollagen ist das häufigste Protein im menschlichen Körper, dessen Struktur nur in tierischen Organismen vorkommt. Pflanzen haben dieses Strukturprotein nicht. 

Wenn Hersteller ihre Produkte als »veganes Kollagen« bewerben, kann das irreführend für die Verbraucher sein. Denn mit veganem Kollagen ist kein »echtes« Kollagen gemeint. Solche Präparate enthalten lediglich Nährstoffe, die indirekt die körpereigene Kollagenproduktion ankurbeln können – sie enthalten aber kein echtes Kollagen.

Ist pflanzliches Kollagen effektiv?

Echtes (tierisches) Kollagen kommt in Haut, Knochen, Sehnen und Knorpel vor und hat eine einzigartige Zusammensetzung:

  1. Ein hoher Anteil an Glycin, Prolin und Hydroxyprolin sowie
  2. eine Dreifachhelix-Struktur, die dem Gewebe Stabilität verleiht.

Pflanzliches Kollagen ist chemisch gesehen kein echtes Kollagen und kann daher nicht die gleichen biologischen Wirkmechanismen im Körper auslösen.

Die Inhaltsstoffe in veganen Präparaten bestehen meistens aus Aminosäuren, die aus Pflanzen gewonnen werden, wie Glycin, Lysin und Prolin, sowie bestimmten Pflanzenextrakten wie Bambus, Acerola, Algen und Antioxidantien.

Auch wenn Glycin und Prolin in pflanzlichen Kollagen-Präparaten verwendet werden, fehlen die Aminosäure Hydroxyprolin sowie die Dreifachhelix-Struktur, die dem Gewebe Festigkeit und Stabilität verleihen. Zudem weisen pflanzliche Proteine nicht die spezifische molekulare Struktur auf, die echte Kollagenfasern stabilisiert. Entsprechend gibt es keine fundierten Studien zu pflanzlichem Kollagen.

Veganes Kollagen: Eine irreführende Bezeichnung

Der Begriff »veganes Kollagen« wird aus Werbezwecken oft für Mischungen aus pflanzlichen Aminosäuren, Vitaminen und Antioxidantien verwendet, die die Kollagenbildung unterstützen sollen. Solche Produkte enthalten aber kein echtes Kollagen.

In der Verordnung der EU (Nr. 1169/2011, Art. 7 Abs. 1) gilt es als irreführend, wenn ein Lebensmittel so dargestellt wird, dass es eine Eigenschaft aufweist, die es tatsächlich nicht besitzt.

Kollagen ist nach allgemeiner wissenschaftlicher und lebensmittelrechtlicher Definition ein Protein tierischen Ursprungs. Wird ein Produkt als »veganes Kollagen« bezeichnet, obwohl kein echtes (tierisches) Kollagen enthalten ist, kann dies laut der Verordnung als irreführend gelten.

Wofür braucht der Körper Kollagen?

Kollagen ist das Protein im Körper, welches Haut, Gelenke, Muskeln und Gewebe stabil, elastisch und belastbar hält. Ohne ausreichend Kollagen verliert der Körper Struktur – innen wie außen.

  1. Kollagen für die Gelenke

In unseren Gelenken sorgt Kollagen dafür, dass Knorpel, Sehnen und Bänder widerstandsfähig und gleichzeitig flexibel bleiben. Es federt Bewegungen ab und reduziert die Reibung zwischen den Knochen. Kollagen bildet zudem die Grundstruktur des Gelenkknorpels und schützt vor frühzeitiger Abnutzung.

Das Problem: Sinkt der Kollagengehalt – etwa durch Alterung oder starke Belastung – kann es zu Steifheit, Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit kommen.

  1. Kollagen für das Gewebe

Kollagen ist das zentrale Strukturprotein des Bindegewebes. Es verleiht Muskeln, Organen und Blutgefäßen Festigkeit und Elastizität  und macht sie zugleich widerstandsfähig gegenüber mechanischer Belastung.

Dabei übernehmen vor allem zwei Kollagentypen spezielle Aufgaben in den Geweben:

  • Kollagen Typ I sorgt vor allem in Knochen, Sehnen und Bändern für Zugfestigkeit und Stabilität, 
  • während Kollagen Typ III ein feines, flexibles Fasernetz für Gefäßwände und das Stroma von Leber, Milz, Lymphknoten und Knochenmark bildet.

In den Faszien, den feinen Gewebeschichten rund um die Muskeln, sorgt Kollagen für Gleitfähigkeit und eine effiziente Kraftübertragung, sodass Bewegungen geschmeidig ablaufen.

Das Problem: 

Mit zunehmendem Alter oder bei unzureichender Kollagenproduktion verliert das Gewebe an Stabilität und Spannkraft. Dadurch kann es steifer oder anfälliger für Überlastung werden, und die Regeneration von Muskeln und Bindegewebe verläuft oft langsamer.

Unser MADENA Haut Kollagen vereint genau diese beiden hochwirksamen Kollagen-Typen und liefert darüber hinaus Hyaluronsäure, wichtige Haut-Vitamine, Mineralien und Aminosäuren sowie wertvolle Pflanzenstoffe für eine straffe und elastische Haut. Wir verwenden das Premium-Kollagenhydrolysat VERISOL® – das in Studien bereits bewiesen hat, dass es die Hautelastizität steigert, Falten reduziert und die Hautfeuchtigkeit verbessert. 

Und das Beste: Den Premium-Komplex kannst du ganz praktisch in einfachen Trinkampullen zu dir nehmen.

  1. Kollagen für die Haut

Kollagen macht bis zu 80 % der Trockensubstanz der menschlichen Haut aus. Es verleiht ihr Spannkraft, Elastizität und Festigkeit. Kollagen ist daher nicht nur ein Schönheitsfaktor, sondern ein zentrales Strukturelement für gesunde, widerstandsfähige Haut.

Das Problem: Im Laufe des Lebens nimmt die körpereigene Kollagenproduktion immer mehr ab. Dadurch entstehen Falten, die Haut wird dünner und verliert an Volumen.

Eine ausreichende Versorgung mit echtem Kollagen ist daher wichtig, um Gewebe, Haut und Beweglichkeit langfristig zu unterstützen.

Warum gilt tierisches Kollagen als wirksamer als pflanzliche Kollagen-Booster?

Haut Kollagen aus tierischem Kollagen – also Kollagen, das aus Rindern, Hühnern oder Fischen gewonnen wird – zeigt in Studien deutlich bessere Effekte auf Haut, Gelenke und Bindegewebe als pflanzliche Alternativen.

Der Grund: Es enthält Eiweißbausteine, mit ähnlicher Zusammensetzung wie das körpereigene Kollagen. Beim Trinken oder Essen von Kollagenhydrolysat wird das Eiweiß im Verdauungstrakt in kleine Stücke zerlegt, sogenannte Peptide. Einige dieser Peptide – vor allem Pro-Hyp und Hyp-Gly – sind besonders stabil und können über den Darm ins Blut gelangen.

Im Körper wirken diese Peptide dann als Signalstoffe: Sie regen die Zellen an, die in Haut, Gelenken und Bindegewebe sitzen (Fibroblasten und Chondrozyten), mehr eigenes Kollagen zu bilden. Dadurch kann sich das Gewebe besser regenerieren und bleibt elastischer und belastbarer.

Ein weiterer Vorteil: Tierisches Kollagen liefert ein besonders günstiges Aminosäureprofil – es enthält viel Glycin, Prolin und Hydroxyprolin, die für den Aufbau von Kollagenfasern unverzichtbar sind.

Pflanzliche Proteine enthalten diese speziellen Bausteine nur in geringen Mengen. Vegane Produkte, die als »Kollagen-Booster« beworben werden, können den Körper zwar mit Vitaminen (z. B. Vitamin C) und Aminosäuren versorgen, die die Kollagenbildung unterstützen, sie enthalten jedoch keine dieser speziellen Peptide, die im Körper gezielt als Signal wirken. Deshalb wirken sie nur indirekt und deutlich schwächer als tierisches Kollagen.

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